Psychosomatische Erkrankungen bei Kindern & Jugendlichen
Psychosomatische Erkrankungen können bei Kindern sehr vielfältig sein und treten in unterschiedlicher Häufigkeit auf. In diesem Artikel erläutern wir, welche Symptome auftreten können und wie Kinder & Jugendliche im Genesungsprozess unterstützt werden können.
Was sind psychosomatische Erkrankungen?
Psychosomatische Erkrankungen sind körperliche Beschwerden oder Erkrankungen, die durch psychische Belastungen, wie Stress, Ängste oder Traumata, ausgelöst oder verstärkt werden. Dabei können körperliche Symptome auftreten, ohne dass eine organische Ursache gefunden werden kann. Psychosomatische Erkrankungen können in unterschiedlichen Formen auftreten, wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden, Hauterkrankungen, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen. Die Auswirkungen psychosomatischer Erkrankungen können sehr belastend sein und sich auf die körperliche, psychische und soziale Gesundheit des Betroffenen auswirken. Eine adäquate Behandlung psychosomatischer Erkrankungen ist daher wichtig, um eine nachhaltige Besserung der Symptome und eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
Welche psychosomatischen Erkrankungen können bei Kindern & Jugendlichen auftreten?
Magen-Darm Beschwerden
Zusätzlich zu psychischen Belastungen können auch körperliche Ursachen wie eine Unverträglichkeit oder Infektion zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt ist daher wichtig, um die genaue Ursache der Beschwerden zu klären und gegebenenfalls eine angemessene Behandlung zu planen. Eine ganzheitliche Therapie kann beispielsweise eine Ernährungsumstellung, Entspannungstechniken und psychotherapeutische Maßnahmen umfassen. Dabei kann auch die Einbindung der Familie in die Therapie sinnvoll sein, um die Stressbelastung des Kindes im familiären Kontext zu reduzieren. In schweren Fällen kann auch eine stationäre Behandlung in einer spezialisierten Klinik notwendig sein.
Hauterkrankungen
Die Auslöser von Hauterkrankungen können bei Kindern sehr vielfältig sein und neben psychischen Belastungen auch körperliche Ursachen haben. Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die oft in Schüben auftritt und die Hautbarriere schwächt. Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist daher die Hautpflege, um die Hautbarriere zu stärken und Entzündungen zu reduzieren. Auch eine medikamentöse Therapie mit entzündungshemmenden Cremes oder Salben kann bei akuten Schüben eingesetzt werden. Zusätzlich können Entspannungsübungen und Psychotherapie helfen, den Stresslevel des Kindes zu reduzieren und somit auch die Symptome der Hauterkrankung zu lindern. Eine gezielte Behandlung der psychischen Belastungen ist auch wichtig, um das Risiko für weitere Schübe zu reduzieren. In manchen Fällen kann auch eine begleitende Ernährungstherapie sinnvoll sein, um allergische Reaktionen und Entzündungen zu reduzieren.
Schlafstörungen
Schlafstörungen bei Kindern können aufgrund von verschiedenen Faktoren wie Stress, Ängsten, schlechter Schlafhygiene oder körperlichen Beschwerden wie Schmerzen auftreten. Die Symptome können sich in Ein- und Durchschlafstörungen, nächtlichem Aufwachen oder Alpträumen äußern und die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes beeinträchtigen. Eine ganzheitliche Behandlung, die sowohl psychologische als auch medizinische Maßnahmen beinhaltet, kann helfen, die Ursachen der Schlafstörungen zu identifizieren und zu behandeln. Psychotherapeutische Interventionen wie Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken oder Achtsamkeitstraining können dabei helfen, die psychischen Ursachen zu bewältigen. In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung in Erwägung gezogen werden, die jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.
Kopfschmerzen & Migräne
Kopfschmerzen und Migräne sind häufige Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen und können verschiedene Ursachen haben. Bei psychosomatischen Kopfschmerzen spielen oft psychische Belastungen wie Stress und Ängste eine Rolle. Migräne kann auch durch psychische Faktoren ausgelöst werden. Eine ganzheitliche Behandlung, die psychologische Interventionen wie Entspannungsübungen und Verhaltenstherapie mit medikamentösen Maßnahmen kombiniert, kann dazu beitragen, die Häufigkeit und Intensität der Kopfschmerzen zu reduzieren. Bei der Behandlung von Kindern mit Kopfschmerzen und Migräne ist es auch wichtig, mögliche Trigger wie bestimmte Nahrungsmittel oder Umweltfaktoren zu identifizieren und zu vermeiden.
Atemwegserkrankungen
Asthma und andere Atemwegserkrankungen bei Kindern können nicht nur aufgrund von Stress und psychischen Belastungen auftreten, sondern auch durch eine familiäre Vorbelastung oder Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung oder Allergien begünstigt werden. Es ist wichtig, die genauen Ursachen abzuklären, um eine individuelle und effektive Therapie zu ermöglichen. Eine ganzheitliche Behandlung umfasst neben einer medizinischen Versorgung auch psychologische Unterstützung, um den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern und Stress abzubauen. Dabei können Entspannungsübungen, Atemtherapien oder eine Verhaltenstherapie helfen. Eine regelmäßige Kontrolle der Symptome sowie eine angepasste Medikation sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Behandlung.
Publiziert am: 22.03.2023